Hallo Heisti,
ein Danke erst mal für Deinen Willkommensgruß
Der Tierchen sind's nicht mehr viele. Von den ehemals vierbeinigen Genossen, Kühe und Ziegen, sind keine mehr da. Übrig geblieben sind die obligatorischen Hühner - man will ja sein Frühstücksei möglichst von glücklichen Hühnern
- und eine Gans, die bereits mehrere Weihnachten überlebt hat. Dafür ersetzt sie den Hofhund hervorragend und sorgt auch für viel Unterhaltung
Daneben gibt's noch einen Teich, der sich allerdings vom ehemaligen Karpfengewässer immer mehr zum Zierfischteich entwickelt.
Insofern hält sich die Arbeit in Grenzen. Wesentlich mehr Arbeit steckt in den Obstbäumen, vom Schnitt der Bäume, über die Obstwiesenpflege, bis zum Verarbeiten der Früchte zu hochprozentigen Wässerchen
Das Ganze auf Basis der Abfindungsbrennerei, also eher der Hobbyfraktion zuzurechnen - wenn auch das Finanzamt das etwas anders sieht
Nicht dass der falsche Eindruck entsteht, nicht alles Obst wird zu Geist des Wassers, ein beträchtlicher Teil wird zu Saft, ein Teil eingelagert bis in den Mai und den Rest bekommen die "unbeaufsichtigten" Tierchen in Gottes freier Natur
Und nochmal zu Franggn - wie wir Franggn zu sagen pflegen
Ich kenne schon einige andere Ecken. Längere Zeit hatte ich die Gelegenheit in der Magdeburger Börde zu siedeln. Auch ein schöner Landstrich. Das Meer ist nicht mehr gar so weit entfernt, die Wismarer Ecke ist wunderschön und besonders hat es mir die Havel angetan
Aber auf Dauer ... am Montag schon zu sehen wer am Dienstag zum Kaffeekränzchen kommt ... Ok, der Harz ist ja auch nicht so weit, da konnte man zumindest ab und an wieder seinen Horizont auf ein weniger größenwahnsinniges Format zurückbilden
Dann gab es als Kontrastprogramm auch die Aufenthalte in den alpinen Zonen - allerdings ist da der Horizont in mehrfacher Hinsicht schon sehr eng geschnitten
Und dann gibt es da eben das Frankenland. Hügelig ohne eng zu werden, flach genug um weit sehen zu können, abwechslungsreich mit Wäldern, Weinbergen, Flüssen und offener Landschaft durchzogen ohne einen mit einem Übermaß an Vielfältigkeit zu erschlagen. Und natürlich nicht zu vergessen, alle paar Kilometer einen Bierkeller oder eine Brauerei - was wäre das Leben ohne eine Hopfenkaltschale und einer ordentlichen Brotzeit auf dem Keller der Wahl
Oder besser noch, um 10 auf dem ersten, um 12 auf dem nächsten und ab 3 auf dem letzten Keller der Wahl zu sitzen, den Schatten der Bäume zu genießen, den Gesprächen zu frönen, den Blick in die herrliche Landschaft schweifen zu lassen, bis, ja bis zum Rufe des heimeligen Bettchens
Aber ich schweife ab - was ich ab und an gern mache, wie man wohl leicht sehen bzw. lesen kann
Und als sehr toleranter, echter Franke muss ich unumwunden zugestehen, dass es anderswo auch schön sein kann - wenn nur die Auswahl an Bäckern mit eigenen Rezepten, Metzgereien mit eigener Schlachtung, Brauern, Mälzern, Mühlen ... auch so groß wie in Franken wäre
Nun ja, genug geschweift
Grüße
Holzi